31. März 2023
Die Nachhaltigkeitsinitiative „Vom Feld in den Fanshop“
Die Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ wurde von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit BRANDS Fashion ins Leben gerufen.
Copyright: Werder Bremen
In den kommenden drei Jahren werden 450 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Indien bei der Umstellung auf biologischen Baumwollanbau unterstützt.
Zu der Initiative gehören neun Fußballclubs der 1. und 2. deutschen Bundesliga, die sich gemeinsam für Nachhaltigkeit im Bereich Fanartikel engagieren. Neben dem 1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg, haben sich jüngst auch Borussia Dortmund und FC St. Pauli der Allianz angeschlossen.
Die Vereine verpflichten sich zur Abnahme der Baumwolle für die Produktion ihrer Merchandise-Artikel. Außerdem werden rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus den angrenzenden Gemeinden des Baumwollanbaus im Rahmen des Projekts durch Sporttrainings gefördert. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt das Projekt im Auftrag des BMZ und gemeinsam mit Partnern, unter anderem Fairtrade Deutschland, vor Ort um.
Im Rahmen des Projektes geht es nicht nur um ökologische, auch soziale Aspekte werden gezielt gestärkt. So gibt es Trainings, in denen insbesondere Frauen gefördert werden und es gibt Schulungen zu menschenwürdiger Arbeit und zur Verhinderung von Kinderarbeit. Darüber hinaus wird ein Rahmen für den Wissenstransfer der Farmerinnen und Farmer untereinander geschaffen.
Baumwolle in Umstellung („in conversion“) beschreibt den Prozess des Übergangs von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren. Während dieser Zeit stellen die Landwirte auf umweltfreundliche Anbaumethoden um und bauen die Bodengesundheit auf. Der Prozess wird jährlich von Zertifizierungsstellen gemäß den ökologischen Anforderungen überprüft. Eine Lagerung und Verarbeitung getrennt von konventioneller Baumwolle ist zwingend erforderlich und regelmäßige Prüfungen stellen sicher, dass die Baumwolle keine Pestizid-Rückstände aus Zeiten des konventionellen Anbaus enthält.
Durch den Einsatz von Baumwolle in Umstellung sichern wir langfristige Rohstoffbedarfe und leisten gleichzeitig einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Die Vereine der Initiative nehmen die Baumwolle aus dem Projekt bereits während dieser dreijährigen Umstellungsphase auf nachhaltige, biologische Produktion ab. Als sogenannte „Cotton-in-conversion“-Kollektion sollen bereits ab Sommer 2023 erste Fanartikel mit Baumwolle aus der Projektregion in den Handel kommen.
Zum Auftakt ist Ende Januar eine Delegation der Initiative in die Projektregion Rapar, im Bundesstaat Gujarat in Westindien gereist. Bei einem Besuch der Baumwollfelder konnten sich die Projektteilnehmenden und die Produzenten des landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebs Rapar & Dhrangadhra Farmers Producer Company (RDFC) kennenlernen und austauschen. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern haben gerade mit der Umstellung von konventioneller zu Bio-Baumwolle begonnen. Die GIZ unterstützt sie mit Schulungen in nachhaltigen Anbaupraktiken und dem Zugang zu verbessertem Saatgut. Künftig sollen die kleinbäuerlichen Betriebe rund zwei Tonnen Bio-Baumwolle je Hektar produzieren.
Als nachhaltiges Textilunternehmen, haben wir uns besonders über die Gelegenheit gefreut, unsere Produzenten wiederzutreffen und die lokalen Partner kennenzulernen. Der Austausch zu Chancen und Herausforderungen im Bio-Baumwollanbau war sehr wertvoll und wird dazu beitragen, das Nachhaltigkeitsbewusstsein aller Beteiligten zu stärken und das Projekt weiter voranzubringen.
Möchet ihr langfristig euren Bedarf an Baumwolle in der Beschaffung sichern und gleichzeitig nachhaltige Entwicklungsperspektive schaffen?
Bei Interesse an der Nachhaltigkeitsinitiative „Vom Feld in den Fanshop“, schickt uns gerne eine Nachricht an info@brands-fashion.com.